Albert Schweitzer: Kämpfer für eine bessere Welt

Bundesarchiv, Bild 183-D0116-0041-019 / Unknown / CC-BY-SA 3.0 / CC BY-SA 3.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)

Heute ist der Albert Schweitzer Tag. Der Arzt, Philosoph, Theologe und Pazifist Albert Schweitzer gilt als einer der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts. Schweitzer, auch bekannt als der „Urwaldarzt“, gründete ein Krankenhaus in Lambarene im zentralafrikanischen Gabun. All sein Handeln fußte auf einer tiefen Ehrfurcht vor dem Leben. Vor JEDEM Leben. Menschen, Tiere, Pflanzen, jede Lebensform war für ihn gleich wichtig. Er hat verstanden, dass alles zusammenhängt, dass in der Natur systemisch alles aufeinander angewiesen ist. Diese Erkenntnis leitete sein gesamtes Handeln. Er engagierte sich gegen die Atombombe, er war gegen jede Form von Rassismus, er kämpfte für die Rechte der Tiere und für den Schutz der Natur.

Albert Schweitzer wurde für sein Handeln unter anderem mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Dieser kluge Mensch hat bereits vor 100 Jahren erkannt, dass wir – bildlich gesprochen – dabei sind, an dem Ast zu sägen, auf dem wir sitzen. Schweitzer hat schon damals davor gewarnt, dass wir die Erde völlig aus dem Gleichgewicht bringen. Er beklagte, dass wir reichen Länder auf Kosten armer Regionen leben, er prangerte die Massentierhaltung schon damals an, er schimpfte auf die einseitige Monokultur und die Ausrottung ganzer Tier- und Pflanzenarten.

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Heute stehen auch der Weltbauerntag und der Weltmilchtag im Kalender. Und man kann nur feststellen, dass Albert Schweitzers Gedanken und Zielsetzungen auch 55 Jahre nach seinem Tod aktuell wie nie sind. Vermutlich rotiert er im Grab angesichts der Tatsache, dass die Menschen immer noch nichts gelernt und vor allem immer noch nicht genug geändert haben.

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Er würde ganz sicher auch heute noch fordern, was ihm zu seinen Lebzeiten bereits ein Anliegen war und was auch wir GRÜNEN heute fordern: weg von der ausbeuterischen und umweltzerstörerischen Produktion von Milch, Eiern und Fleisch hin zu einer Landwirtschaft, die mit der Natur und den Tieren respektvoll umgeht. Wir fordern klimaneutrale tierwohlorientierte soziale Standards der Lebensmittelgewinnung. Wir müssen weniger Ressourcen vernichten, weniger Müll erzeugen und eine Kreislaufwirtschaft etablieren, die entnommene Ressourcen der Erde wieder zuführt. Wir setzen uns ein für den Erhalt der Biodiversität. Albert Schweitzer würde außerdem sagen: Wir müssen endlich lernen, dass wir hier auf der Erde nicht die Herrschenden, sondern alle gleich und Mitgeschöpfe sind.