Bioäpfel aus Argentinien, Brotteiglinge aus Litauen, Erdbeeren aus Spanien. Essen hat meist eine weite Reise hinter sich, ehe es auf unseren Tellern landet. Längst ist es das Produkt einer global agierenden Agrar- und Lebensmittelindustrie. Das ist ökologischer Irrsinn und in jeder Hinsicht absolut unvernünftig.
Es muss sich dringend was ändern. Weil die Politik wie so oft viel zu langsam ist, müssen und können wir selbst etwas tun. Die Zivilgesellschaft ist gefordert. Darüber referiert der Filmemacher und Autor Valentin Thurn bei uns in Schwalmtal am Grünen Montag am 18.09.2023 um 19.00 Uhr in der Achim-Besgen-Halle in Waldniel.
Mit seiner Arbeit und nicht zuletzt auch mit seinem Buch „Genial lokal“ setzt sich Thurn für eine möglichst regionale Lebensmittelversorgung ein. In Zukunft soll sich jede Gemeinde aus ihrem Umfeld versorgen können. Dabei geht es nicht darum, dass wir auf Bananen, Ananas oder Orangen verzichten sollen, aber es geht darum, dass unsere Grundversorgung regional und national sichergestellt werden kann. Und auch darum, welche Rolle das Essen aus der Region bei der Lösung weltweiter Ernährungsprobleme spielt.
Der Produzent und Regisseur Valentin Thurn wurde international bekannt mit „Taste the Waste – die globale Lebensmittelverschwendung“ und „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“ Beide Kino-Dokumentarfilme waren Publikums-Renner und gewannen zahlreiche Preise im In- und Ausland.
Außerdem ist er Mit-Autor von Buchtiteln wie „Die Essensvernichter“ (Spiegel-Bestseller), „Harte Kost“ und „Genial lokal“. In wenigen Wochen kommt sein neuer Film „Holy Shit“ in die Kinos.
Mit seiner Produktionsfirma ThurnFilm GmbH realisierte er in den letzten 20 Jahren über 60 Dokumentationen, vor allem für ARD, ZDF und ARTE, sowie einige internationale Koproduktionen. Thurn ist außerdem Mitbegründer der Internetseite foodsharing.de – eine Internetbörse zur kostenlosen Weitergabe überschüssiger Lebensmittel.
Seinen sicher spannenden Vortrag würzt er nicht nur mit Hintergrundwissen aus der lokalen wie globalen Lebensmittelindustrie, sondern auch mit Ausschnitten aus seinen Filmen – im Anschluss gibt es Gelegenheit zur Diskussion und zu Gesprächen.
Der Eintritt zu diesem Grünen Montag ist wie immer frei.