Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist unter allen Erfordernissen eine der wichtigsten kommunalen Aufgaben überhaupt. Immer noch fehlen Kindergartenplätze in Schwalmtal. Immer noch bekommen nicht alle Eltern für ihr Kind einen Betreuungsplatz. Wir Grünen mahnen bereits seit vielen Jahren an, dass immer wieder mit zu niedrigen Zahlen kalkuliert wird. Die Folge sind stets unbefriedigende Kompromisse – provisorische Unterbringungen, Ausweitung der Tagespflege – und gestresste Eltern. Das muss endlich anders werden. Wir wollen die Kindergartenplätze am realen Bedarf planen, damit wirklich jedes Kind einen Platz bekommt.
Laut einem Bericht der Rheinischen Post fehlen in Schwalmtal im Jahr 2020/2021 41 Kita-Plätze. Auch für David Heinens Tochter gibt es für den Jahrgang 20/21 keinen Betreuungsplatz. Verständlich, dass dieses Thema deshalb auf seiner politischen Agenda ganz oben steht und zu den wichtigsten Themen gehört, denen er sich als Kandidat der Grünen im Wahlkreis Schier widmen möchte.
Elternwünsche unbedingt berücksichtigen
Auch problematisch für Eltern: die Betreuung außerhalb der Kernzeiten. Die Randzeitenbetreuung muss dringend ausgeweitet werden. Laut Statistischem Bundesamt sind 52,6 % aller Betreuungsplätze für 3-6-Jährige nur Halbtagsplätze. Der beste Kindergartenplatz ist nichts wert, wenn die Betreuungszeiten nicht mit den Arbeitszeiten der Eltern übereinstimmen. Die Elternwünsche bestimmen hier den Bedarf und sollten der Politik als Basis für ihre Entscheidungen dienen. Grün ist, wenn beide Eltern arbeiten können und ihre Kinder dabei gut betreut wissen. Das soll in Schwalmtal selbstverständlich werden.
Keine Zeit für Stillstand
Mit dem Eintritt in die Schule wird das Betreuungsproblem nicht kleiner. In Schwalmtal sorgt erfreulicherweise der Verein für Schülerbetreuung für eine Betreuung der Kinder durch pädagogische Fachkräfte. Ein Qualitätsstandard, den die Landesregierung leider zu definieren versäumt hatte. Aber auch hier wird künftig mehr Bedarf sein. Die Schülerzahlen steigen, Platz- und Kapazitätsprobleme sind die erwartbare Folge. Wir Grünen sind offen, hier auch kreative Lösungen zu realisieren. Denn Eltern haben keine Zeit für Stillstand bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Seit Jahren setzt sich Stephan Joebges für den Ausbau und die Verbesserung der Betreuungsangebote in Schwalmtal ein. Der Verwaltungsleiter des Kinderdorfes kandidiert für Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Wahlkreis Birgen/Eicken. Auch auf seiner politischen Themenliste steht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ganz oben.
Gemeinde als Gemeinschaft gestalten
In Schwalmtal leben viele Senior*innen, es sind 3758 Menschen über 65.* Viele sind allein und würden gerne ihre Zeit mit anderen teilen. Und wir haben viele Kinder (1600 Kinder unter 10)**, deren Eltern sich eine liebevolle Betreuung wünschen. Wir Grünen würden gern kommunale Lern- und Begegnungsorte initiieren, in denen Senior*innen für Kinder da sein dürfen – und umgekehrt. So machen wir aus den Betreuungsproblemen der Eltern eine Lösung gegen die Vereinsamung von Senior*innen. Dieses Thema liegt uns allen am Herzen, ist aber auch ein besonders Anliegen unseres Bürgermeisterkandidaten Paul Lentzen, der außerdem auch unser Bezirkskandidat für den Wahlbezirk Nottbäumchen ist.
*Quelle: IT.NRW Landesdatenbank, Stand 24.04.2019 **Quelle: IT.NRW Landesdatenbank, Stand 31.05.2017