Überall entstehen neue Baugebiete – in Schwalmtal wächst der Burghof immer weiter. Trotz immens gestiegener Baukosten sind die Bauplätze dort heiß begehrt. Aber was ist mit denen, die sich den Bau eines Eigenheimes nicht leisten können? Schwalmtal braucht dringend bezahlbaren Wohnraum für Geringverdienende. Aus diesem Grund begrüßen wir das Bauvorhaben der Dominikanerinnen am Bolzplatz an Haus Clee ausdrücklich. Positiv sehen wir außerdem, dass die Gemeinde die Grundstücke für sechs Einfamlienhäuser in Eigenregie vermarkten wird und somit Geld in unser aller Kasse kommt.
Schon im Frühjahr 2020 waren wir dafür, diese Möglichkeit, den sozialen Wohnungsbau voranzubringen, dringend zu nutzen. Seinerzeit wurden die vorgestellten Pläne im Rat auf Antrag der SPD und CDU Fraktion abgelehnt, so dass neue Pläne erarbeitet werden mussten, die in der Sitzung des Ausschusses für Planung, Bauen und Verkehr am 01.02.2022 auf der Tagesordnung standen.
Pläne verbessert – wegweisendes Energiekonzept
Die Planung der Dominikaner-Schwestern wurde gegenüber dem Plan aus 2020 wesentlich verbessert. Insbesondere das Energieeffizienzkonzept des Planungsbüros Stadtentfalter überzeugte. Es beinhaltet u.a. auch Wärmerückgewinnung aus Grundwasser – wegweisend! Die Bauplanung selbst wurde auf Grund des Ratsbeschlusses 2020 auf Straßenrandbebauung geprüft. Aus den Vorträgen der Planungsbüros VDH und Stadtentfalter sowie der Stellungnahme des Fachbereichsleiters der Verwaltung Bernd Gather ging hervor, dass diese Planung aus städtebaulicher, wirtschaftlicher und sozialer Sicht verworfen werden muss.
Mit Ausnahme der SPD stimmten alle Fraktionen dem Antrag zu. Nun beginnt das eigentliche Planungsverfahren und alle Beteiligten sowie Anwohner und Bürger können im weiteren Verlauf teilnehmen.
Pläne rechtzeitig offenlegen – miteinander im Gespräch bleiben
Es zeigte sich einmal mehr, wie wichtig und zielführend transparente Kommunikation ist. Nach der Abstimmung entstand im Foyer der Achim-Besgen-Halle eine lebhafte und letztlich konstruktive Diskussion zwischen Anwohner:innen und Vertreter:innen der Schwestern und des Kinderdorfs. Hier wurde deutlich, dass es erneut an rechtzeitiger und kontinuierlicher Transparenz und Kommunikation gefehlt hatte. Die jetzt vorliegende, neue Planung war zwischen den Ordensschwestern und der Verwaltung abgestimmt worden, aber leider ohne Einbindung der Anwohner. „Wir verstehen daher die Überraschung und auch Unmut, der entstanden ist, als nun die zweite Planung vorgestellt wurde,“ erklärt Jan Vander, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen. „Wir verweisen hier auf unseren Transparenz-Antrag aus dem vergangenen Jahr. Es ist so wichtig, dass Projekte laufend nach außen vermittelt werden und auch Betroffene oder Interessierte im Austausch bleiben (können).“
Auch in Zukunft sollen Kinder spielen können
Die Fraktion der Grünen freut sich, dass nun auch unter den neuen Voraussetzungen Wohnungen mit Sozialbindung entstehen können. Auch das nachhaltige und ökologische Energiekonzept überzeugt. „Da wir auch stets für einen teilweisen Erhalt des Bolzplatzes waren, freuen wir uns, dass auch Grün- und Spielflächen noch im Fokus sind,“ so der Fraktionsvorsitzende Jürgen Heinen. Im Planentwurf sind alle Grünflächen öffentlich. So will man künftig den dauerhaften Erhalt der Spielfläche sichern. Es herrschte zudem Konsens, dass der Bolzplatz in seiner Lage nochmals betrachtet werden muss.
Ist ja schön, dass in der Überschrift schon steht: Kommunikation ist alles!!! Da frage ich mich, warum Herr Heinen unsere E-Mail mit der Anfrage zu einer Stellungnahme gar nicht beantwortet hat. Alle anderen Fraktionen haben sich der Anfrage gestellt.
Dazu kommt, dass Herr Heinen , als die Sitzung des Bauausschusses unterbrochen wurde um die Bürger anzuhören, erstmal demonstrativ den Saal verlassen hat.
Die vielversprechenden alternativen Energieformen wurden vorgestellt, von drei vielen zwei direkt weg wegen Unwirtschaftlichkeit. Die dritte, Nutzung der Erdwärme aus Grundwasser, ist noch völlig unklar, da man noch gar nicht weiß, wie die Bodenverhältnisse sind.
Ich habe viele Male in Schwalmtal die Grünen gewählt, was ich mir nun sehr sehr sehr überlegen muss. Alle anderen Fraktionen haben sich den Fragen der Bürger gestellt, von den Grünen war nichts zu sehen.
Maria Klinger
Sehr geehrte Frau Klinger,
selbstverständlich hätte ich Ihre schriftliche Anfrage beantwortet.
Das mache ich grundsätzlich.
Nur leider habe ich keine Anfragen erhalten. Wohin haben Sie diese geschickt? Sollte ich die Fragen noch beantworten, so tue ich das gerne.
Von einem demonstrativen Verlassen des Saals bei der Sitzungsunterbrechung kann auch keine Rede sein.
Ich habe den Saal kurz verlassen, um einem menschlichen Bedürfnis nachzukommen, mehr nicht. Meine drei Ratskollegen waren noch im Saal.
Die Fragen zur Erdwärme müssen in der Tat zunächst geklärt werden, bevor weitere Alternativen im Verfahren diskutiert werden.
Jürgen Heinen