Ärztemangel ist allerorten ein Thema. Auch in Schwalmtal droht ein Mangel an Hausärzten. Ein Problem, das wir sehr ernst nehmen.
„Wir müssen besonnen ein tragfähiges Konzept entwickeln, um dem drohenden Ärztemangel entgegenzuwirken.“ (Dr. Thomas Nieberding)
Unverzichtbar: medizinische Grundversorgung
Ob Hausgeburt, Hausbesuch oder die Versorgung zuhause am Lebensende – die medizinische Grundversorgung ist für uns unverzichtbar. Die jedoch sichert nicht der Hausarzt allein. Hebamme, Kinder- und Jugendarzt, Hausarzt, Palliativdienst – sie alle sind gleichermaßen wichtig für die umfassende Versorgung aller Bürger*innen in einer lebendigen Gemeinde.
Gezielt das Richtige tun
Man sollte besonnen ein tragfähiges Konzept entwickeln. Die Form spielt hier keine zentrale Rolle. Dem Arztmangel kann man schließlich auf mehreren Arten begegnen. Konzentriert in einem Ärztehaus oder dezentral in einem Netzwerk, hier sind viele Modelle möglich. Im Zentrum steht eine sichere Versorgung. Wenn das nur mit einer aktiv beteiligten Gemeinde geht – z.B. im Rahmen einer kommunal geführten Genossenschaft – dann ist das genauso denkbar, wie in einem offenen Netzwerk, bei dem die Gemeinde im Umfeld unterstützt.
Kommunale Unterstützung ist sinnvoll
Es ist kommunale Aufgabe, unterstützend einzugreifen: organisatorische Hilfe, Support bei der Suche nach geeigneten Gebäuden oder auch finanzielle Unterstützung. Die Gemeinde sehen wir hier in der Pflicht.
Hebammen entlasten
Seit der letzten Kommunalwahl haben sich die Versicherungskosten für Hebammen mehr als verdoppelt. Für freiberufliche Hebammen bedeutet dies seit 2014 jährliche Mehrkosten von mittlerweile rund 4856 €*. Die Kommune könnte diese immens hohen Kosten abfedern. Das würde Schwalmtal für freiberufliche Hebammen attraktiver machen und helfen, die Betreuung und Versorgung werdender Mütter sicherzustellen. Denn Hebammen werden gebraucht. Im Durchschnitt haben wir 157 Neugeborene in Schwalmtal.**
Keine Kompromisse
Grün ist gute, medizinische Versorgung von der Wiege bis zur Bahre. Ohne Wenn und Aber. Es geht um die Gesundheit der Menschen in Schwalmtal. In dem Fall hat man nur diese eine Wahl: Man muss alles dafür tun
* Quelle: IT.NRW, Landesdatenbank, Stand 24.04.2019 **Quellen: 4.242,35 € /Jahr bis zum 01.07.2014 lt. „Marktvergleich Berufshaftpflicht für Hebammen, Stand 4/2014“, Securon Versicherungsmakler via www.hebammenfuerdeutschland.de, 9.098 € / Jahr ab dem 01.07.2020 lt. DHV Mitteilung via www.aerzteblatt.de vom 27. Juni 2018